layout+raum


wettbewerb klinik innenraumgestaltung

szene aussenansicht nacht

Krankenhaus Forchheim Neubau
Wettbewerb künstlerische Ausgestaltung – Entwurf Eduard Giessegi

Konzept zur Wandgestaltung im Bereich E

 

Inhalt

Ziel der Gesamtgestaltung ist eine Beziehung von Raumerlebnis und Benutzern / Betrachtern.
Die Beziehung der Personen, im Krankenhaus von Schwestern, Patienten, Ärzten und Besuchern, ist primär durch Blicke und Handlungen geprägt. Gesichter und Augen, Gesten und Hände bilden daher den inhaltlichen Rahmen meiner Gestamtgestaltung.
Die Themen der Tafeln gehen stets auf die o.g. Zielvorstellung ein, indem durch Kontraste innerhalb der Tafeln und Variationen der Augen und Hände beim „Ablaufen“ im Raum durch den Betrachter ein „filmischer“ Eindruck entsteht.
Am Beispiel der rechten Tafel mit den Gesichtern ist dieser Zeitverlauf zu erkennen. Die fünf Gesichter sind ein Zeitgleichnis von der Kindheit bis zum Alter, wie sie sich besonders im Krankenhaus in ihren verschiedenen Lebenslagen befinden.

 

 szene gang bei tageslicht

Graphische und farbige Gestaltung

Der Begriff „Krankenhaus“ löst bei vielen Menschen eher gemischte Reaktionen aus. Die Gestaltung vermittelt diesen Ort daher in Form und Farbe als positiv.

Die graphisch reduzierte Formensprache, kontrastiert mit „realistischen“ Photographien, ist ver­bunden mit stark wirkenden Signalfarben wie Gelb bis Orange, Rot bis Magenta und tiefem Ultramarin. Die Farben wirken auch bei häufigem Passieren des Ganges unmittelbar und emotional.
Am Beispiel der in drei Querstreifen unterteilten Tafel zeigen sich Blicke in Farben und Richtungen:

Rot – Der Blick nach oben – Unbegrenzt

Reale Farben – Der Blick nach vorne – Zielgerichtet

Blau – Der Blick nach unten – Begrenzt

Die graphisch bearbeiteten Photographien können schnell erfasst werden, die realistischen Teile laden zum genaueren Betrachten ein.

layout zum wettbewerb

Konzept zu Raum und Licht

Der Raum wird bestimmt durch die Nahwirkung im Inneren und die Fernwirkung von außen.

Beide wandeln sich im Ablauf des Tages mit diffuser, direkter und künstlicher Beleuchtung. Damit wird der Gedanke der „Ablaufs“ der Zeit und des „Augen-Blicks“ in den o.g. Beispielen wieder aufgegriffen.

Die räumlichen Darstellungen (Renderings) zeigen solche Lichtsituationen in maßstäblicher Darstellung z.B. mit vorhandenen Spiegelungen, Schattenwürfen und in der künstlichen Beleuchtung (basierend auf Erco-Lichtsystemen).

Bezieht man noch jahreszeitlich bedingte Lichtsituationen mit ein, so ist das gesamte Programm nur mit einer ausgeprägten Farbgebung zu verwirklichen, damit der Gang bei jedem Licht und jedem Betrachtungswinkel seine positive, integrative Wirkung zeigen kann.
Am Beipiel der 3 Rücksprünge im Gang wird der Gedanke des Ablaufs in der Architektur nochmals aufgegriffen: Die Rücksprünge staffeln den Raum, die Farbstaffellungen in Rot untestützen diese tiefenräumliche Wirkung. Die drei Arme verfolgen ebenfalls einen Ablauf: Suchen, Streben und Berühren.

Damit schließt sich der Kreis aus den Inhalten, der Gestaltung und dem architektonischen Konzept zu einer einerseits differenzierten, andererseits geschlossenen Gesamtaussage, die von einem generellen Aspekt getragen wird: den Wechselwirkungen wie von innen und außen, von Tag und Nacht, von alt und jung, von Wand und Architektur; zusammengefasst: VON MENSCH UND RAUM!